Interventionelle Therapie


Dauerhafte Schmerzen sind meist die Folge von komplexen Krankheitsbildern. Sie werden deshalb oft von Spezialisten, den sogenannten Schmerztherapeuten, behandelt.

Mit Hilfe der interventionellen Radiologie können bestimmte Schmerzen in Gelenken oder an der Wirbelsäule in vielen Fällen besonders effektiv und schonend behandelt werden. Dabei werden die schmerzstillenden oder schmerzlindernden Medikamente durch die Haut und das Gewebe direkt in die Umgebung der Nervenwurzeln, von denen die Schmerzen ausgehen, gespritzt. Dafür muss die Spritzenkanüle sehr genau zu diesen Nervenwurzeln gesteuert werden. Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Medikamente nur dort eingesetzt werden, wo sie auch tatsächlich benötigt werden. So können unangenehme Nebenwirkungen einer Schmerzbehandlung reduziert oder ganz vermieden werden.

Vereinfacht ausgedrückt wird dabei im ersten Schritt von dem betroffenen Gelenk oder der Wirbelsäule ein Schnittbild angefertigt und das Ziel für die Spritze beziehungsweise die Medikamente genau bestimmt. Im nächsten Schritt werden der Winkel und die Tiefe der Spritze zum Zielpunkt berechnet.
Unter einer lokalen Betäubung und der wiederholten Kontrolle über ein Computertomogramm (CT) werden dann die Medikamente an die Nervenwurzeln gespritzt. Mit Hilfe der CT-Überwachung wird sichergestellt, dass die Medikamente an die richtige Stelle gelangen können, ohne dass Nerven, Knochen oder Adern verletzt werden.

Ob und wie Sie von einer solchen Schmerzbehandlung profitieren können, entscheiden Sie mit einem Schmerztherapeuten, der dann eine entsprechende Überweisung ausstellt.